Der Ursprung des Bildungssystem-Wandels
Die PISA-Studie im Jahr 2001 ergab – so moralisch fragwürdig sie auch von so manchem empfunden wurde -, dass die Kompetenzen der Schüler in Deutschland in den Naturwissenschaften, der Mathematik und im Lesen im Vergleich zu anderen Ländern (z.B. Österreich) unterdurchschnittlich waren. Aus dieser “Krise“ heraus entstanden neue Bildungsstandards und es wurden diverse interne sowie externe Schulevaluationen implementiert. Diese Maßnahmen sollten das Bildungssystem “revolutionieren“, um die Schüler und Schülerinnen besser auf das Leben, sprich: die Universität, den Arbeitsmarkt etc. vorzubereiten. Auch die Eigenverantwortung der Schulen wurde angepasst und das Lernangebot allgemein differenzierter gestaltet. Ganztagsangebote, im Rahmen derer eine Abwechslung zwischen Lernen, Sport und Betreuung geboten wird, befinden sich im Aufbau und es werden diverse weitere Schritte vom Schulamt unternommen, um das Ziel, jungen Menschen zu mehr Mündigkeit zu verhelfen, zu erreichen.
Damit ist es längst nicht getan
Die Quote der leistungsschwachen Schüler und Schülerinnen ist seit dieser Zeit kontinuierlich zurückgegangen. Hier vermeldet “der neue Unterricht“ also einen Erfolg. Die Frage ist jedoch, welche Bedeutung man dieser Entwicklung beimessen darf, verlassen doch noch immer 5,2 Prozent der deutschen Schüler die Schule ohne Abschluss und sind rund 20 Prozent nur bedingt berufsbildungsfähig.
“Die Bildung“ ist also noch lange nicht am Ziel angelangt und neben der Mathematik, dem Lesen und den Naturwissenschaften sowie weiteren Bereichen existieren längst neue Kernkompetenzen, die es zu vermitteln gilt. Die Lösung, um diese neuen Fähigkeiten zu vermitteln scheint im digitalen Lernen, E-Learning-Plattformen und dem personalisierten bzw. individuellen Lernen zu liegen – zumindest, wenn man Experten aus Bildung, Wirtschaft und anderen Bereichen glauben kann.
Neue Kernkompetenzen fördern – durch digitales Lernen
Die Idee ist klar: Lernen in der digitalen Welt heißt nicht, sich bloß über das Tablet, den Computer etc. auszutauschen und Dinge zu “teilen“, sondern, was Kinder und Jugendliche brauchen, sind Fördermaßnahmen im konstruktiven Umgang mit den digitalen Medien. Dieser Kompetenz kommt laut Experten in der heutigen Welt eine genauso große Rolle zu wie dem Lesen, Schreiben und Rechnen. Nur durch diese Vermittlung könnten Jugendliche “die Welt“ so begreifen, wie sie ist bzw. deren Zusammenhänge verstehen.
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